Presse Archiv : Münchner Merkur, 12. 2010

SOUNDINSTALLATION "KLANGSPUREN"
60 Sekunden Einsatz im Zukunftschor

Eine Zeitreise ins Jahr 2030 können Besucher des Münchner Tollwood‑Fes­tivals ab heute unternehmen. Das Kraillinger Ehepaar Augusta und Kalle Laar ‑ auch unter dem Namen "Kunst oder Unfall" bekannt ‑ beteiligen sich mit einer Soundinstallation im Performance‑Pavillon am Festival. Tollwood-Besucher können ihre Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Erwartungen dort in 60 Sekunden auf Band sprechen. Die Aufnahmen wer­den im Pavillon parallel abgespielt. "Zukunftschor" nennt das Kalle Laar.

"Die Idee war, so zu erspüren, wie sich die Leute ihre Zukunft vorstellen", sagt Kalle Laar. "Es sollte ein substantieller Schritt sein – deshalb das Jahr 2030." Vorstellungen die nächsten paar Jahre betreffend, hätten die meisten Menschen; über ihr Leben in 20 Jahren denken dagegen die wenigsten nach, so Laar. "Die einzelnen Stimmen werden im Chor anonymisiert."

Wer an dem Projekt, das unter dem Motto "Deine Spur in die Zukunft" steht, teilnehmen möchte, muss nicht zwangsläufig das Tollwood­Festival besuchen. Es können auch Aufnahmen per E‑Mail an zukunft@kunstoderunfall.de geschickt werden. Im Performance‑Pavillon steht außerdem eine Aufnahme-Kabine.

Genauere Informationen zum Projekt, das bis 23. Dezember läuft, gibt es im Internet unter www.kunstoderunfall.de.        
mad